Für die wenigsten Patienten gehört der Gang zum Zahnarzt zu den wirklich angenehmen Terminen. Besonders bei Patienten die Angst davor haben.

Patient ohne Angst vor dem Zahnarztbesuch
Überwinden Sie Ihre Angst vor dem Zahnarztbesuch

Die Mundhöhle ist ein sehr sensibler Bereich des menschlichen Körpers und selbst kleine Unstimmigkeiten können signifikante Beschwerden verursachen. Dieser Umstand führt dazu, dass sich einige Menschen besonders vor Zahnärzten oder Zahnbehandlungen fürchten. Teilweise sogar mehr, als vor den Folgen oder Schmerzen unbehandelter Zahnprobleme. Steckt der (oder die) Betroffene einmal im Teufelskreis, kommen oft auch Angst vor einem Kontrollverlust, Scham und Schuldgefühle hinzu, wenn bereits sichtbare Schäden vorliegen.

Wir möchten Betroffenen helfen, die Spirale aus Angst, Scham und Vermeidung zu durchbrechen, denn wenn schnell gehandelt wird, fallen die meisten zahnärztlichen Arbeiten sehr schonend und minimalistisch aus.

Unser wichtigstes Ziel ist stets das Wohlbefinden des Patienten. Deshalb möchten wir Vertrauen aufbauen, wo Zweifel und Sorgen vorherrschen. Eine wichtige Erkenntnis jedoch vorab:

Sie sind nicht alleine!

Bis zu 10 Mio. Menschen gelten in Deutschland als zahnärztliche Angstpatienten.

Selbstwahrnehmung ist der erste Schritt

Wir Zahnärzte können und werden keinen Patienten in die Praxis zwingen. Die Eigenverantwortung, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu fällen, liegt bei jedem Betroffenen. Diese beruht immer auf einem Abwägen von Kosten und Nutzen, oder dem Erreichen der eigenen psychischen wie physischen Belastungsgrenze. Betroffene sollten sich darüber Gedanken machen, was sie genau am Zahnarztbesuch ängstigt: Sind es die möglichen Schmerzen? Die Geräusche, die Werkzeuge, die Spritzen, die Behandlungsdauer, eventuelle Behandlungskosten oder sogar alles davon? Je besser und klarer die Angst beschrieben werden kann, umso besser kann sie auch im Anschluss kommuniziert und therapiert werden.

Sprechen Sie uns an – wir wollen Ihnen wirklich helfen!

Entgegen der subjektiven Vermutung haben wir Zahnärzte fundierte Erfahrung im Umgang mit Angstpatienten. Wir behandeln und betreuen diese täglich und geben stets unser Bestes, auch individuelle Ängste besonders einfühlsam zu berücksichtigen. Lassen Sie sich bitte nicht von vergangenen schlechten Erfahrungen abschrecken, wir würden Ihnen gerne beweisen, dass wir es besser können und sich viel in den letzten Jahren und Jahrzehnten getan hat! Wir wollen Ihnen Ihre Lebensfreude, schöne Zähne und Gesundheit zurückgeben!

Welche Möglichkeiten zur Angstbewältigung gibt es?

Grundsätzlich: Entspannung steht am Anfang

Die wichtigste Maßnahme geht vom Patienten selbst aus. Ziel ist es, allgemeinen und diffusen Stress zu minimieren, um mental für die Arbeit gegen die Angst gerüstet zu sein. So lassen sich Hemmungen leichter überwinden.

Hilfreich hierzu sind vor allem kleine Übungen und Routinen im Alltag, weniger ein strikter Regelkatalog, der selbst wieder zu Stress führen kann. Neben Atemtechniken, Spaziergängen, frischem, gesundem Essen und Phasen mit völliger Ruhe und ohne Ablenkung helfen auch Bewegungs- oder Lockerungsübungen dabei, die Nerven etwas runterzufahren und das Angst-Level zu verringern. Wer einen stressigen Berufsalltag hat, sollte daran arbeiten, Beruf und Privatleben emotional zu trennen oder sogar im Job kleine Zwangspausen einlegen.

Natürlich ist Entspannung kein sofortiges Mittel gegen eine latente oder bereits manifestierte Angst, aber jemand, der seine Gefühle verdrängt oder unterdrückt, läuft Gefahr, eine bestehende Phobie sogar zu somatisieren oder chronifizieren. Es gilt also, eine Basis zu schaffen, auf der man langfristig aufbauen kann.

Grundsätzlich: Das aufklärende Gespräch mit dem Arzt suchen

Wir können es nicht oft genug betonen oder wiederholen: Sprechen Sie uns an und berichten Sie von Ihren Sorgen. Gerne vereinbaren wir einen reinen Gesprächstermin, bei dem wir Sie nur beraten. Sie behalten jederzeit die volle Kontrolle über Inhalte und Situation.

Wir klären Sie über Behandlungsmöglichkeiten auf – sowohl was ihre Zahnprobleme angeht, aber auch, welche Maßnahmen zur Angstbewältigung für Sie in Frage kommen.

Kurzfristig: Hypnose oder Ablenkung

Ist eine Zahnbehandlung unumgänglich und die dazugehörige Panik nicht weit, lohnt sich der Versuch einer Hypnose. Hierzu wird der Patient in einen entspannten, meditativen Dämmerzustand gebracht, in welchem er die Zahnbehandlung nicht mehr bewusst wahrnimmt. Eine Hypnose birgt im Vergleich zu einer Narkose keine Risiken, klappt aber nicht bei jedem Patienten. Alternativ kann mit Ablenkung gearbeitet werden, indem mit Musik, Hörbüchern oder Fantasiereisen die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Behandlung weggelenkt wird.

Kurzfristig: Narkose

In akuten Fällen oder wenn die Zeit nicht reicht, um das Problem grundsätzlich anzugehen, kann eine Vollnarkose dabei helfen, den Patienten völlig aus der Situation herauszunehmen. Auch nicht-Angstpatienten greifen hin und wieder darauf zurück, wenn es z.B. um größere Eingriffe wie eine Weisheitszahnentfernung geht. Kann eine Angststörung nachgewiesen werden, fallen die Kosten für eine Vollnarkose zumindest nicht ins Gewicht, da die Krankenkasse für diese aufkommt.

Die Vorstellung, unter Vollnarkose behandelt zu werden, kann aber ebenfalls beunruhigend sein. Immerhin gibt man die Kontrolle über die Situation völlig ab – und sich dem behandelnden Arzt völlig hin. Im besten Fall sollte eine gute Vertrauensbasis bestehen, damit die Angst vor einer ruppigen Arbeitsweise („der Patient kriegt ja eh nix mit!“) oder einer „halben“ Narkose genommen werden kann.

Mittelfristig: (Natürliche) Beruhigungsmittel

Wer einige Zeit hat, sich auf einen Termin vorzubereiten, kann neben den genannten Entspannungstechniken auch Tees oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, um die entspannenden Effekte körperlich zu unterstützen. Hierzu bieten sich Kräutertees oder Dragees mit Baldrian, Johanniskraut und/oder Hopfen an. Diese bekommt man in jeder Drogerie für kleines Geld und nahezu ohne Nebenwirkungen. Dies hilft auch beim Einschlafen und stellt die geistige Fitness sicher.

Auf verschreibungspflichtige Medikamente sollte, wenn möglich, nur in absoluten Ausnahmefällen zurückgegriffen werden. Tatsächlich kann sich hier schnell eine Abhängigkeit entwickeln, die sogar zum unsachgemäßen Missbrauch führen kann. Dies sollte zudem mit dem Hausarzt und/oder einem Psychiater abgestimmt werden.

Langfristig: Angst- oder Verhaltenstherapie

Wer den Sprung ins kalte Wasser alleine nicht bewältigen kann, sollte sich nicht davor scheuen, eine Therapie in Anspruch zu nehmen, die den Problemen langfristig und dauerhaft auf den Grund geht. Vielleicht stecken noch andere Faktoren dahinter, warum die Angst so schwer zu bändigen ist. Vielleicht bestehen auch in anderen Lebensbereichen vergleichbare Ängste? Dann ist es mehr als ratsam, eine fundierte Ursachenforschung zu betreiben. Gerne empfehlen wir Sie weiter.

Wie sie sehen, gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten, sich der Angst zu stellen und in ein befreites und zufriedenes Leben ohne Schuldgefühle zu führen. Wir warten nur auf Ihren Anruf, um diesen Weg gemeinsam mit Ihnen zu beschreiten.

Sie haben noch Fragen zum Thema? Kommen Sie vorbei, wir stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung!

Ihr Joe Schankin