Zahnarztpraxis Dr. J. Schankin

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Fruchtsäuren werden nach wie vor in ihrer Aggressivität unterschätzt und führen nicht selten zu vermeidbaren Zahnproblemen.

Erstaunlicherweise kann sogar gerade das Zähneputzen nach dem Verzehr von Früchten immensen Schaden anrichten! Mit unseren Tipps und Empfehlungen können Sie jedoch weiterhin beherzt zubeißen, denn die Vorsorge ist alles andere als kompliziert.

Alle Früchte oder Säfte unserer täglichen Ernährung enthalten säurehaltige Verbindungen, genauer gesagt Hydroxycarbon- und Dicarbonsäuren. Diese Fruchtsäuren verleihen dem Obst nicht nur ihren jeweiligen charakteristischen Geschmack (neben Zucker u.a.), sondern sind grundsätzlich auch gesund für den menschlichen Stoffwechsel.

Frisches Obst bereitet aber dann Probleme, wenn die Zähne dadurch dauerhaft in einer sauren Umgebung verweilen müssen. Der schützende Zahnschmelz ist sehr empfindlich gegenüber niedrigen pH-Werten und schmilzt dahin, wenn er regelmäßig angegriffen wird. Fruchtsäuren verteilen sich beim Kauen im gesamten Mundraum und legen sich wie ein Film hartnäckig auf und zwischen die Zähne. Zusätzlich liefert Obst reichlich Zucker, der wiederum einen guten Nährboden für Bakterien darstellt, die beim Naschen ihrerseits Säuren produzieren. Dieser Doppelbelastung können nur gut gepflegte Zähne auf Dauer standhalten.

Weniger ist mehr – Warum zweimal täglich putzen ausreicht

Lange Zeit galt die Empfehlung, sich möglichst nach jeder Mahlzeit die Zähne zu putzen als Goldstandard. Durch die konsequente Entfernung von Schmutz, Bakterien und schlechtem Atem wähnte man sich vor Karies und Erosion sicher. Heute wissen wir, dass der Körper – eine ausgewogene Ernährung vorausgesetzt – über eine sehr gute Selbstreinigung verfügt, die im Grunde nur noch morgens und abends ein manuelles Putzen erfordert.

Zur Förderung dieser Selbstreinigung und um den zerstörerischen Säuren zuvorzukommen, haben wir eine Checkliste erstellt, mit der Sie Ihre Zahngesundheit in den Griff bekommen:

  1. Putzen Sie erst 30 Min vor oder nach dem Konsum saurer Speisen die Zähne. Bis dahin ist der Zahnschmelz wieder stabil.
  2. Milchprodukte wie z.B. Käse fördern die Remineralisierung und neutralisieren Säuren.
  3. Essen/Naschen Sie nicht zu viel Obst, sondern sättigen Sie sich mit Gemüse, Fleisch oder Getreideprodukten.
  4. Verringern Sie den Konsum von Säften, Schorlen, Limonaden und anderen Softdrinks.
  5. Nutzen Sie abends Zahnseide und Zahnpasta mit Fluorid.
  6. Putzen Sie sich sanft die Zähne. Die wenigsten Beläge sind so ausdauernd, dass eine besonders harte Zahnbürste notwendig wäre.
  7. Klebriger ist gefährlicher als einfach nur süß, da der Zahnkontakt hier besonders intensiv und lange ausfällt. Schokoriegel sind also auch keine Alternative.
  8. Lassen Sie den Speichel fließen. Keine andere Flüssigkeit reinigt besser ohne weiteres Zutun. Dies erreichen Sie mit Kaugummis, Vollkornprodukten, Rohkost und anderen Lebensmitteln, die ordentlich gekaut werden müssen und den Kiefer in Bewegung versetzen.

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, auf ein schonendes, zeitversetztes Putzen und auf kräftige Kaubewegungen, um den Speichelfluss zu erhalten. Dadurch minimieren Sie ihr individuelles Risiko bereits erheblich.

Und falls der Zahn doch einmal drücken sollte, stehen wir Ihnen natürlich helfend und beratend zur Seite.

Ihr Joe Schankin