Zahnarztpraxis Dr. J. Schankin

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Fluoride sind Salze, die schon seit längerem im öffentlichen Diskurs stehen. Gerade für Eltern stellt sich häufig die Frage, wie viel Chemie für die kindliche Zahnhygiene notwendig ist, um eine ungefährliche Fluoridversorgung gewährleisten zu können und somit einen gesundheitsförderlichen Zugang zu finden.

Zweifelsfrei ist Fluorid der Bestandteil der Zahnpasta, der den Kariesschutz am besten unterstützt, da er die Zähne vor gefährlichen Säureattacken bewahrt und den Mineralienhaushalt des Zahnschmelzes verbessert. Allerdings ist auch bekannt, dass Fluoride in größeren Dosen aufgrund ihrer Toxizität dem Organismus gefährlich werden können.


Nutzen & Risiken

Zunächst einmal die gute Nachricht: Durch das normale Zähneputzen mit anschließendem Ausspucken gelangen keine nennenswerten Mengen des Spurenelements in den Körper, um ihn zu vergiften. Die geringe Dosis sorgt aber bereits dafür, dass man bis zu 40% aller Kariesfälle verhindern kann. Bei einer normalen Fluoridversorgung überlagern die nachweislichen Vorteile also die Risiken, die erst bei einem übermäßigen Verzehr der Zahnpasta auftreten. Vor allem Kleinkinder sollten nicht in Versuchung geraten, Zahnpasta zu verspeisen, da die Fluoridkonzentration für die kleinen Körper zu hoch ist und zu Vergiftungen führen kann.

Anders als z.B. in den USA, wo man dem Trinkwasser bewusst Fluorid beisetzt, nötigt man uns in Deutschland nicht, das Salz gegen unseren Willen zu konsumieren. Stattdessen gibt es Einnahme- und Behandlungsmöglichkeiten, die einen kontrollierten und gezielten Umgang ermöglichen.


Der individuelle Fall entscheidet

Es gilt der Grundsatz: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Auch für Kinder gibt es bereits ab der Geburt Behandlungsmöglichkeiten mit Fluorid, um die Zahngesundheit langfristig sicherzustellen. Viele davon zielen aber eher auf eine individualisierte Therapie ab, wenn man von einer besonderen Veranlagung für Karies und Zahnschäden ausgeht.

Das Gebiss der meisten Kinder und Jugendlichen ist heutzutage in einem sehr guten Zustand. Neben einem mittlerweile hohen Bewusstsein für Zahnreinigung und -hygiene spielt auch eine passende ( d.h. zucker- und säurearme) Ernährung eine tragende Rolle sowie die gute Versorgungsleistung durch Zahn- und Hausärzte.


Maßnahmen

Bevor eine (prophylaktische) Therapie mit fluoridhaltigen Produkten begonnen wird, ermittelt der jeweilige Arzt zunächst mögliche zusätzliche Einnahmequellen, wie z.B. angereichertes Speisesalz, Trinkwasser oder Zahnpasta, damit die empfohlene Höchstdosis nicht überschritten wird. Danach wird je nach Lebensalter und persönlichem Risiko ein Behandlungsplan erstellt:

  • 0,5 – 2 Jahre (Basisversorgung)

    Wenn die ersten Zähne kommen, sollte darauf geachtet werden, dass das Kind keine gesüßten Getränke aus dem Fläschchen zu sich nimmt. Der integrierte Zucker greift die Milchzähne gnadenlos an und verbleibt durch die langsame Nahrungsaufnahme auch lange im Mund. Normalerweise reicht die tägliche Zahnreinigung mit einer Kinderzahnpasta, sodass auch zusätzlich hinzukommendes fluoridhaltiges Salz zum Kochen verwendet werden kann. Wurden vom Arzt Fluoridtabletten verschrieben, sollte auf fluoridfreie Zahnpasta zurückgegriffen werden, um nicht doppelt zu belasten.

  • 2-6 Jahre (Basisversorgung)

    Ab diesem Alter kann morgens und abends mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta geputzt werden. Über die Nahrung können normale Mengen ohne schädliche Wirkung aufgenommen werden. Auf ärztliche Anweisung hin können die Kinder auch Fluoridtabletten lutschen.

  • Ab 6 Jahre (Basisversorgung)

    In diesem Alter können und sollte man bedenkenfrei Zahncremes für Erwachsene verwenden.

  •  Ab 3 Jahre (erhöhtes Kariesrisiko)

    Besteht ein erhöhtes Risiko für Karies, kann man lokale Stellen mit Fluoridlack behandeln. Dieser wird direkt auf die Zähne aufgetragen und intensiviert den Schutz vor gefährlichen Bakterien.

  • Ab 6 Jahre (erhöhtes Kariesrisiko)

    Mit besonderen Gelen und Mundspülungen kann man ab dem Schulalter bei erhöhter Kariesgefahr für kurzfristigen Schutz sorgen. Da das Kind die Anwendung selbst durchführen kann, sollte es bereits ein gewisses Alter erreicht   haben, um verantwortungsvoll mit den Flüssigkeiten umzugehen.

Generell sollte man die tägliche Fluoridversorgung von (0,05 – 0,07 mg / kg) bei Kindern unter 6 Jahren nicht überschreiten.

Bei Fragen rund um die Zahngesundheit Ihres Kindes steht Ihnen die Zahnarztpraxis J. Schankin natürlich immer hilfsbereit zur Verfügung! Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren Sie einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch.

Ihr Joe Schankin