Zahnarztpraxis Dr. J. Schankin

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In welchen Lebensmitteln lauert gefährlicher Zucker und wie kann man der Bildung von Karies entgegen wirken?

Es ist kein Geheimnis, dass Zucker zu den Substanzen gehört, die den Zahnschmelz wortwörtlich dahinschmelzen lassen. Dabei ist der Zucker nicht selbst das Problem, sondern die Mikroorganismen und Bakterien. Diese wandeln Kohlenhydrate, eine unserer Hauptnahrungsquellen, in eine gefährliche Säure für unsere Zähne um. Diese Organismen florieren vor allem in/an hartnäckigen Zahnbelägen, bzw. Plaque.

Zucker befindet sich in sehr vielen Lebensmitteln – vor allem in Süßigkeiten, Limonade, Cola, Säften, Schokolade oder Gebäck. Es gibt jedoch auch Nahrungsmittel, die erst auf den zweiten Blick zur süßen Gefahr werden. Deshalb geht es uns nicht nur um die Kariesprophylaxe, sondern wir wollen auch über den Zucker in unseren Lebensmitteln aufklären.

1. Zucker macht glücklich – und krank

Alles was uns beim Essen glücklich macht, kann für unaufmerksame Menschen zum Problem werden. Es fällt ihnen oft schwer, Maß zu halten und im schlimmsten Fall entwickelt sich so eine Abhängigkeit. Zucker steht in direkter Wechselwirkung zu Insulin und Serotonin, dem Glückshormon in unserem Gehirn. Zwar ist das konkrete Suchtpotenzial von Zucker wissenschaftlich umstritten, jedoch zeigt sich für die Lebensmittelindustrie, dass gezuckerte Ware einfach besser beim Konsumenten ankommt – entweder durch ein verbessertes Geschmacks- und Gefühlserlebnis oder als Konservierungsstoff. Oft können dadurch teurere oder hochwertigere Zutaten reduziert werden, was den Gewinn der Lebensmittelhersteller vergrößert.

Zu viel Zucker kann jedoch den Stoffwechsel langfristig in die Knie zwingen – Diabetes, Fettleibigkeit und bedrohliche Organstörungen können auftreten. Und natürlich auch große Probleme an den Zähnen.

2. In fast allen Fertigprodukten steckt Zucker

Egal ob Fast oder Convenience Food: In nahezu allen Fertiggerichten kann man in der Zutatenliste verschiedene wissenschaftliche Begriffe für Zucker finden. Vor allem die Zutaten, die auf -ose enden (Fructose, Dextrose, Maltose, Saccharose, Glucose etc.), sind für Laien besonders leicht zu übersehen und gaukeln gesündere Inhaltsstoffe und weniger Kalorien vor. Dabei handelt es sich aber uneingeschränkt um süße Stoffe, die dem normalen Haushaltszucker sehr ähnlich sind.

Überprüfen Sie es beim nächsten Supermarkteinkauf selbst: Sie werden diese Stoffe versteckt in Saucen, Wurst, Mikrowellengerichten, Joghurt oder Dressings finden – auch wenn es sich um ein herzhaftes Lebensmittel handelt.

3. Kohlenhydrate fördern Karies

Zucker gehört zu den Kohlenhydraten, die schnell verfügbare Energie bereitstellen. Archäologische Forschungen belegen, dass Fleischfresser (eiweißhaltige Nahrung) weniger mit Karies zu kämpfen hatten, wie Pflanzenfresser (Früchte, Samen, Nüsse, Getreide etc.). Kohlenhydrate finden sich vor allem in pflanzlicher Nahrung und in Lebensmitteln, die wir in unserer Industriegesellschaft in großen Mengen konsumieren: Nudeln, Brot, Cornflakes, Pizza, Chips aber auch Obst (Äpfel, Bananen, Ananas etc.).

Für sich genommen ist das Risiko bei diesen Lebensmitteln natürlich geringer als bei Gummibärchen oder Fruchtsäuren, aber gerade gekochte Speisen bieten kaum Wiederstand beim Kauen. Dadurch begibt sich während des Essens der kohlenhydrathaltige Brei in die Zahnzwischenräume und kann dort von Mikroorganismen in aller Ruhe verdaut werden.

Fazit: Bei der Zahnpflege ist Low-Carb zu bevorzugen

Natürlich ist jedem zu empfehlen, den eigenen Zuckerkonsum aus gesundheitlichen Gründen zu beobachten. Wer mit frischen Zutaten selbst kocht, kann auch ohne Bedenken kohlenhydrathaltige Beilagen oder mal ein Stück Kuchen genießen.

Bevor jedoch die gesamte Ernährung umgestellt wird, sollten die Basismechanismen der Zahnhygiene berücksichtig werden: Zwei mal tägliches Zähneputzen, zwischendurch Kaugummi zur Speichelanregung, Zahnseide und regelmäßige, professionelle Zahnreinigungen verringern das individuelle Kariesrisiko um ein Vielfaches. Auf das Zähneputzen sollte man nach dem Verzehr von Obst erst mal verzichten, denn der Zahnschmelz muss sich erst von den Säuren erholen (ca. 30 Min).

Für Fragen stehen wir Ihnen natürlich wie immer gerne zur Verfügung.