Zahnarztpraxis Dr. J. Schankin

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Die allgemeinen gesundheitlichen Auswirkungen eines übermäßigen Konsums von Softdrinks sind den meisten Menschen mittlerweile bekannt.

Aufklärungskampagnen von Ärzten und Medien haben die grundsätzlich leckeren Getränke längst als Zuckerbomben und Dickmacher entlarvt. Deren negative Eigenschaften in hohen Konzentrationen sorgen dafür, dass sich die Gesundheit des Konsumenten rapide verschlechtert. Aber auch für unsere Zähne und die Mundhygiene spielt der regelmäßige Verzehr von Softdrinks eine große Rolle. Da helfen auch keine Light- oder Zero-Produkte.

Softdrinks, dazu zählen Cola, Limonaden, Energydrinks oder Fruchtsäfte, erfreuen sich seit Jahrzehnten einer enormen Beliebtheit und werden von einem Großteil der Bevölkerung sogar täglich verzehrt. Dabei spielt das Alter kaum eine Rolle, denn auch Kleinstkinder greifen schon gezielt zu den weltweit bekannten Marken, um den Durst nach etwas Süßem zu befriedigen. Und ja, ein kaltes Glas Limo kann einem heißen Sommertag durchaus die dringend nötige Erfrischung bescheren.

In ihrer Originalversion führt die altbewährte Cola pro Glas (250ml) bereits knapp 23 Gramm Zucker mit sich. Das sind in etwa acht haushaltsübliche Zuckerwürfel – ein wahrer Brandbeschleuniger für Karies und Plaque. Limonade kommt je nach Sorte sogar auf 25 Gramm pro Glas und bringt dadurch neben dem Blutzuckerspiegel auch den Zahnschmelz in Wallung. Wer jetzt auf natürliche Fruchtsäfte setzt, wird bitter enttäuscht sein, denn Apfel- und Orangensaft beinhalten genauso viel Zucker, wie die künstlich hergestellten Limonaden. Das Spiel lässt sich mit Energydrinks, gezuckerten Eistees, Cocktails und Mixgetränken beliebig fortführen.

Säuren als Katalysator

Light- und Zero-Produkte enthalten zwar wenig oder keinen Zucker, doch nicht nur dieser allein macht den Zähnen zu schaffen. Die fast jedem Softdrink zugesetzten Phosphor- und Zitronensäuren weichen, genau wie natürliche Fruchtsäuren, den Zahnschmelz auf und machen ihn für mechanische Abnutzungsprozesse und Bakterien deutlich anfälliger. Wer beispielsweise öfter nach intensivem Cola-Konsum die Zähne putzt, wird einen auf Dauer spürbaren Anteil der schützenden Schicht abtragen. Daraufhin treten wesentlich häufiger Probleme mit Karies, Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Zahnersatz auf. Derart säurehaltige Getränke bezeichnen wir Zahnärzte als „erosiv“, da sie die Struktur des Zahns nach und nach negativ auflösen (erodieren). Im schlimmsten Falle verbleibt letzten Endes nur noch ein verkümmerter, entzündeter Stummel im Kiefer.

Kinder sind besonders gefährdet

Je länger Säuren und Zucker gleichzeitig auf die Zähne einwirken können, umso schneller wird es zu katastrophalen, zahngesundheitlichen Folgen kommen. Vor allem sind hierbei Kleinkinder gefährdet, die regelmäßig Säfte aus Nuckelflaschen konsumieren. Durch den Nuckel-Prozess sind die kleinen Milchzähne permanent den schädlichen Stoffen ausgeliefert und beginnen schon sehr früh, großflächig weg zu faulen. Das kann zu akuten Komplikationen (Karies, Entzündungen, Schmerzen, Zahnverlust), aber auch zu Spätfolgen an bleibenden Zähnen oder sogar zu Diabetes führen. So sind hier bei Kindern nicht nur physische, sondern auch psychische Leiden vorprogrammiert.

Die Dosis macht das Gift – und das richtig!

Fairerweise ist es natürlich falsch, den gelegentlichen Konsum von Softdrinks zu verteufeln. Wer ansonsten den Großteil seines Flüssigkeitsbedarfes mit Wasser und ungesüßten Tees stillt, kann ohne Angst und schlechtes Gewissen gelegentlich zur Cola greifen.

Dem Zahn kommt im Übrigen auch der Speichel zur Hilfe, der einen durch die Säure abfallenden pH-Wert wieder normalisieren kann. Das dauert aber je nach Person und Speichelproduktion/-zusammensetzung mehrere Minuten. Erst dann schwächt sich zumindest der Effekt der Säure langsam ab. Der im Mund verteilte Zucker dient währenddessen noch länger als Nahrungsquelle für Mikroorganismen. Ein schwacher Trost.

Wichtig ist, mit dem Zähneputzen ausreichend lange zu warten, nachdem man Softdrinks oder allgemein säurehaltige Getränke zu sich genommen hat. Das verhindert die unnötige Abrasion des Zahnschmelzes. Daher am besten nicht vor dem Schlafengehen oder gar in der Nacht zur Cola greifen!

Wenn Sie anfällig für die genannten Probleme sind, oder in Zukunft sicher gehen wollen, trinken Sie nach jedem Softdrink-Glas ein Glas Wasser hinterher. Damit spülen Sie quasi die Zähne. So verringern Sie die Kontaktzeit zum süßen Getränk und senken das Risiko für mögliche Probleme. Ansonsten raten wir Ihnen, auch in Anbetracht Ihrer sonstigen Gesundheit dazu, die Menge an Softgetränken möglichst gering zu halten und diese bewusst zu konsumieren.

Bei Fragen stehen wir Ihnen wie immer gern zur Verfügung!

Ihr Joe Schankin