Zahnarztpraxis Dr. J. Schankin

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Anders als Haifische können Menschen leider nicht darauf hoffen, in regelmäßigen Abständen mit stetig nachrückenden Zähnen versorgt zu werden. Mit dem Erwerb der Bleibenden müssen wir bis zu unserem Lebensende mit diesen auskommen, was eine besonders zahnfreundliche Ernährung und sorgfältige Pflege notwendig macht.

Ihr Zahnarzt in Sülz | Zahnfreundliche Ernährung – Unsere Tipps für gesunde Zähne
Zahnfreundliche Ernährung – Unsere Tipps für gesunde Zähne

Wer seine Zähne – und sich selbst – lange gesund und schön halten möchte, sollte sich daher um eine zahnfreundliche Ernährung bemühen. Wir erklären, worauf Sie achten müssen und wie sie Karies, Entzündungen und anderen Problemen vorbeugen.

Zucker – Warum Sie diesen Bakterienschmaus von der Speisekarte streichen sollten

Zucker ist neben Fett und Salz einer der wichtigsten Geschmacksverstärker und wird in unseren Gefilden in verschiedensten Formen dargeboten. Er verbirgt sich nicht nur relativ offensichtlich in allerlei Süß- und Naschkram, sondern wird auch vielen industriell verarbeiteten Produkten z.B. als
Konservierungsstoff hinzugefügt. Wussten Sie, dass z.B. in verpackter und eigentlich herzhafter Wurst Zucker drinsteckt?

Wir essen also insgesamt schon viel zu viel Zucker und wenn dann täglich noch Cola, Schokoriegel, Pudding oder Saft hinzukommen, könnte es den aggressiven Bakterien in unserem Mund kaum besser gehen. Sie befinden sich vor allem im hartnäckigen Zahnbelag, wo sie in aller Ruhe Kohlenhydrate zu säurehaltigen Stoffwechselprodukten verarbeiten. Diese Säure, bzw. die Neutralisierung dieser, weicht dann wiederum den Zahnschmelz auf, indem sie ihn mineralisch ausbluten lässt (z.B. durch den Abbau von Calcium). Der Zahn wird porös, brüchig und anfällig für weiterführende Erkrankungen.

Interessanterweise spielt die zugeführte Zuckermenge keine große Rolle, zumindest nicht für die Zähne. Viel schädlicher ist eine dauerhafte, konstante Zufuhr, die den Bakterien über den Tag verteilt Nahrung liefert. Vor dem Zubettgehen ist die süße Gefahr am größten, denn wenn hier nicht sorgfältig geputzt wird, wüten die Bakterien die ganze Nacht lang. Die Selbstreinigung durch den Speichelfluss funktioniert nachts nur suboptimal, daher kann der Körper selbst kaum effektive Gegenmaßnahmen einleiten.

Unser Tipp lautet daher: Weniger Zucker ist mehr! Wenn es doch mal etwas Süßes sein muss, essen Sie es am besten in einem Rutsch, anstatt immer wieder zu naschen. Reinigen Sie den Mund mit einer Zahnbürste, wenn es die Gelegenheit hergibt oder kauen Sie ein Kaugummi, um die Zähne durch den Speichel schneller zu remineralisieren.

Säure – Einfach zum dahinschmelzen

Nicht nur umgewandelter Zucker weicht den Zahnschmelz auf, sondern auch viele Obstsorten und Getränke können den Zähnen zusetzen. Fruchtsäuren sind auf Dauer extrem schädlich und sorgen z.B. oft bei Kleinkindern für frühe Karies (Stichwort Saftfläschchen). Aber auch Wein und Cola sind dafür berüchtigt, den Zahnschmelz aufzuweichen.

Das Tückische ist, dass es sehr schädlich ist, kurz nachdem Konsum von säurehaltigen Nahrungsmitteln die Zähne zu putzen. Durch die Zahnbürste kann der aufgeweichte Zahnschmelz unbeabsichtigt abgetragen werden, wodurch die Probleme mittelfristig nur noch größer werden.

Unser Tipp: Hier hilft eine kurze Wartezeit von ca. 30 Min, bis sich die akuten Auswirkungen der Säure durch den Speichel größtenteils neutralisiert haben. Auch wenn der Zahnschmelz dann wieder stabiler ist, ist es wichtig, verbliebene Essens- und Zuckerreste in jedem Fall zu entfernen.

Was kann ich neben der aktiven Zahnpflege tun?

Die Zufuhr von Calcium ist immer zu empfehlen und sogar zwingend notwendig. Calcium härtet u.a. Knochen und Zähne ab und macht sie dadurch widerstandsfähiger. Normalerweise deckt eine normale Ernährung die täglich benötigte Calcium-Menge ab, aber es kann im Einzelfall Sinn machen, mit besonderen Gels, Ergänzungsmitteln oder Präparaten zu unterstützen. Vor allem tierische Produkte wie Milch sind besonders gute natürliche Calcium-Lieferanten.

Fluorid ist ein weiteres Mittel, um die Zähne in Form zu halten. Es fördert die Aufnahme von Calcium, wird auch selbst in den Zahn eingebaut und wirkt darüber hinaus antibakteriell. Seit der Einführung von fluoridhaltiger Zahnpasta hat sich die Zahnqualität insgesamt dramatisch verbessert.

Da es aber durchaus toxisches Potenzial besitzt, wird es von vielen (Alternativ-)medizinern zum Teil heftig kritisiert. Vor allem im Internet werden stark polarisierende Diskussionen geführt. Die Menge, die beim Zähneputzen zugeführt wird, kann jedoch als ungefährlich eingestuft werden. Der Nutzen überwiegt sämtliche Risiken auf überwältigende Weise, wobei tatsächlich vom Verzehr einer ganzen Zahnpastatube abzuraten ist.

Für eine zahnfreundliche Ernährung spielt das Trinkverhalten auch eine wichtige Rolle. Gesüßte Getränke, Softdrinks und Fruchtsäfte sollten nur selten konsumiert werden. Wasser löscht den Durst genauso gut. Wenn Geschmack unentbehrlich ist, stellt ungesüßter Tee eine hervorragende Alternative da.

Alles in allem sollten Sie sich auch vor Augen führen, dass eine zahnfreundliche Ernährung auch dem Rest ihres Körpers gut tut, denn ein intensiver Zuckerkonsum wirft langfristig auch andere Stoffwechselprozesse aus der Bahn. Übergewicht und Diabetes können durch eine ausgewogene Ernährung so gut wie ausgeschlossen werden.

Bei Fragen stehen wir Ihnen immer zur Verfügung.

Ihr Joe Schankin