Zahnarztpraxis Dr. J. Schankin

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Die tägliche Zahnreinigung ist für die meisten Menschen glücklicherweise Routine. So sinnvoll dabei der Einsatz von elektrischen Zahnbürsten oder einer optimalen Putztechnik auch sein mag: Die Zahnzwischenräume sind auf normalem Wege unzugänglich und müssen mit zusätzlichem Aufwand von Plaque und Essensresten befreit werden, um die Zahngesundheit langfristig sicherzustellen.

Wer schon mal Popcorn oder faseriges Fleisch gegessen hat, weiß, wie störend Essensreste zwischen den Zähnen sein können. Verkeilt sich ein besonders großes Stück in den Zwischenräumen, erzeugt dies einen schmerzhaften Druck, der bis in den Kiefer hineinziehen kann. Zur Entfernung der Unruhestifter gibt es dann kaum ein besseres Hilfsmittel als Zahnseide und doch wird sie bei der täglichen Routine viel zu selten eingesetzt und ihre Wirkung unterschätzt.

Denn in den sogenannten Interdentalräumen sammelt sich genauso viel Plaque an, wie auf den Zähnen und in den Zahnfleischtaschen. Nur (oder gerade) weil dieser Belag keine unmittelbaren Beschwerden verursacht oder überhaupt sichtbar ist, darf man ihn nicht unterschätzen. Normale Zahnbürsten gelangen nicht richtig in die betreffenden Zahnzwischenräume, auch wenn die Werbung hartnäckig das Gegenteil behauptet. Selbst körpereigene Selbstreinigungsfunktionen (wie Speichel) sind in diesen unzugänglichen Bereichen wirkungslos.

Trotz einer optimalen Zahnputztechnik und mehreren Durchführungen am Tag können Bakterien und Säuren dann ungestört den Zahn aufweichen und Karies entstehen lassen. Das frustriert nicht nur die gesundheitsbewussten Patienten, sondern auch den Zahnarzt.

Daher appellieren wir als Zahnärzte immer wieder daran, die folgenden Möglichkeiten und Utensilien beim Zähneputzen ausnutzen:

1. Zahnseide

Neben der Zahnbürste gibt es kein besseres Hausmittel, um Zahnzwischenräume sauber zu halten. Die Verwendung ist denkbar einfach und sollte, mit ein bisschen Übung, für niemanden eine Herausforderung darstellen. Es ist selbst für Laien auf den ersten Blick ersichtlich, wie viel Dreck man am Ende des Tages zusätzlich zum normalen Putzvorgang noch entfernen kann und auch sollte. Denn alles, was drin bleibt, nährt die zahnschmelzzerstörenden Mikroorganismen.

In der klassischen Version wird ein mit Wachs ummantelter Faden in die Zahnzwischenräume geführt und mit diesem die Kanten des Zahns in gleichmäßigen Bewegungen abgeschabt. Dabei sollte der Anwender bis unter das Zahnfleisch gehen, auch wenn dies anfänglich zu Schmerzen und Blutungen (durch Entzündungen) führt. Diese sind oft ein Indikator dafür, wie nötig es die Zähne eigentlich haben und es ist erstaunlich, wie schnell sich Zähne und Zahnfleisch an die Behandlung gewöhnen.

Zahnseide sollte man am besten abends, bei der letzten Zahnreinigung des Tages, verwenden, um die Bakterien über Nacht, wenn die Selbstreinigung am schlechtesten funktioniert, im Zaum zu halten. Achten Sie auch auf die Qualität der Zahnseide, denn einigen Sorten können ausfransen und zu unbefriedigenden Ergebnissen führen.

2. Interdentalbürsten (Zahnzwischenraumbürsten)

Dieses Werkzeug ist vor allem für Personen interessant, die bereits unter einer fortgeschrittenen Parodontitis leiden und/oder entsprechend große Lücken in den Zahnzwischenräumen aufweisen. Aber auch Zahnspangenträger und Personen mit Brücken und sonstigem Zahnersatz profitieren von den flexiblen Bürsten.

Interdentalbürsten gibt es in verschiedenen Größen und sollten passend eingesetzt werden, um einen unsachgemäßen Gebrauch zu verhindern.

Auch hier gilt: Wenn das Zahnfleisch anfänglich blutet, bedeutet dies keine falsche Handhabe oder Verletzung, sondern dass eine Entzündung vorliegt. Diese heilt bei regelmäßigem Gebrauch fast immer von alleine ab, während das Voranschreiten weiterer Zahnprobleme verlangsamt oder sogar gestoppt wird.

3. Mundspülungen

Mundspülungen werden in der Werbung als Wundermittel gegen Plaque und Bakterien angepriesen, bleiben aber meistens hinter ihren Versprechungen zurück. Die Wahrheit liegt in der Mitte: Bei einer sonst guten Zahnhygiene kann eine Mundspülung eine unterstützende Wirkung entfalten. Trotzdem kann sie keine mechanische Reinigung ersetzten, sondern nur ergänzen.

Stiftung Warentest bewertete diverse Mundspülungen höchstens als „gut“ – hebt dafür aber die Produkte der Discounter hervor, die trotz eines geringen Preises eine ordentliche Leistung lieferten.

Achten Sie auch auf ihren individuellen Bedarf: Viele Mundspülungen und Mundwasser unterstützen besondere Teilbereiche der Zahnhygiene wie das Zahnfleisch, die Kariesvorsorge oder die Plaque-Entfernung. Es gibt auch Allround-Mundspülungen mit und ohne Alkohol. Lassen sie sich am besten bei Ihrem Zahnarzt, in der Apotheke oder Drogerie beraten.

4. Munddusche



Neben elektrischen Zahnbürsten gibt es auch elektrische Mundduschen. Sie werden bei teureren Produkten auch oft in Kombination angeboten. Die Munddusche wirkt wie ein kleiner Hochdruckreiniger und spült Essensreste und gröbere Beläge aus den Zwischenräumen heraus. Sie ist sehr simpel in der Anwendung und muss im Prinzip nur an die Zwischenräume gehalten werden, wo sie ihren Dienst ohne weiteres Zutun erledigt. Personen mit speziellen oder schweren Entzündungen im Mundraum sollten auf Mundduschen verzichten. Die betreffenden Bakterien können durch die Anwendung nämlich in den Blutkreislauf gelangen.

Ob das Preis-/Leistungsverhältnis zusagt, muss der Anwender für sich selbst entscheiden, aber auch die Munddusche stellt eine sinnvolle Ergänzung dar. Hier profitieren auch wieder Zahnspangenträger oder Personen mit anderweitigen Zahnapparaturen von der unkomplizierten und effektiven Reinigungswirkung.

Wenn Sie Fragen zum Thema haben, sprechen Sie uns an. 
Wir beraten Sie, wie immer, gerne!

Ihr Joe Schankin